Lewis Hamilton im Interview: „Wir haben jetzt wieder einen Kompass“ (2024)

Was ging Ihnen durch den Kopf, als sie feststellen mussten, dass auch der Mercedes W14 kein Siegerauto sein würde?

Hamilton: Ich erinnere mich daran, dass das Bouncing immer noch da war. Ich erinnere mich auch, dass sich das Auto exakt so anfühlte wie das im Jahr davor. Das war ernüchternd. Ich hatte wirklich große Hoffnungen. Du trainierst den ganzen Winter und dein Kopf ist voll darauf eingestellt, dass du wieder gewinnen kannst. Wenn du die Leute in der Fabrik am Auto arbeiten siehst, dann hast du das Gefühl, dass alles in die richtige Richtung läuft. Dabei war ich bei der letzten Lagebesprechung im Februar etwas skeptischer als im Jahr davor, wo du das Auto gesehen hast, das so anders war als jedes andere, und wo du gedacht hat, das hat kein anderer. Und dann kommst du zum ersten Test und es war ein Desaster. Deshalb war ich diesmal ein bisschen vorsichtiger mit meinen Erwartungen und sagte zu mir: Lass uns mal schauen. Und dann hatte das Auto all diese Probleme. Da wusste ich, dass es wieder ein langes Jahr werden würde.

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Wie haben Sie intern reagiert?

Hamilton: Wie im Vorjahr gab es lange Diskussionen. Vor einem Jahr wusste keiner so wirklich, wo das Problem lag und erst recht nicht, wie es zu beheben ist. Deshalb habe ich 2022 mehr investiert als sonst. Ich habe jedes Setup probiert. Deshalb ging es auch so auf und ab. Diese Saison war ausgeglichener. Mit der Erfahrung vom Vorjahr habe ich mich in den Prozess der Fehlersuche besser eingebracht. Die Meetings waren viel effizienter. Ich war positiver gestimmt. Nach dem Motto: Die Saison ist lang, aber lasst uns nicht aufgeben. Versuchen wir das Maximum aus dem Auto rauszuholen, wie auch immer wir das anstellen.

Sie haben dem Team aber auch gleich nach dem Freitagstraining in Bahrain reinen Wein eingeschenkt, dass sie wieder auf dem falschen Dampfer sind. War das bewusst?

Hamilton: Sicher spielte da der Frust eine Rolle. Ich hatte um bestimmte Veränderungen am Auto gebeten, und sie wurden nicht erfüllt. Da gehen die Emotionen schon mal mit dir durch. Wenn alle so hart arbeiten und du trittst trotzdem auf der Stelle, dann kann das frustrierend sein. Aber dann musst du diesen Frust in Arbeit umleiten. Du kannst dich nur durch Arbeit wieder aus dem Sumpf ziehen.

Letztes Jahr haben Sie viel mit dem Setup experimentiert und dafür einige Resultate geopfert. Dieses Jahr auch?

Hamilton: Viel weniger. Am Ende geht es nur um die Fahrcharakteristik. Du kannst 1.000 Dinge am Auto ändern, aber es ändert sich nichts, wenn die aerodynamische Plattform nicht stimmt. Wenn sich das Auto nicht in seinem Fenster befindet, dann spielt es keine Rolle, wie du das Auto abstimmst, egal ob mechanisch oder aerodynamisch. Du kannst nicht Defizite in der Aerodynamik oder der Fahrzeugbalance überspielen. Deshalb habe ich dieses Jahr mehr Zeit in der Fabrik verbracht, mehr mit den Ingenieuren aller Abteilungen gesprochen und versucht, sie in positiver Stimmung zu halten. In so einer Situation fühlt sich keiner gut. Das kann demoralisierend sein. Ich habe versucht, viele Frage zu stellen, die Punkte anzusprechen wo wir schwach sind, um neue Ideen zu stimulieren. Aber am Ende habe ich sie ihre Arbeit machen lassen. Am Anfang des Jahres hatten wir noch keinen Kompass. Wir wussten nicht genau, was zu tun ist. Es war eine Art Schlangenlinie, auf der wir uns fortbewegt haben. Immer mal wieder funktioniert etwas und du sagt dir: Das ist es. Das hat dann wieder die Richtung geändert

Ist das Feedback des Fahrers noch so viel wert wie früher bei Autos, die immer komplexer werden?

Hamilton: Das Gefühl für das Auto ist das gleiche wie zuvor. Egal, welches Feedback, die Charakteristik des Autos hat sich kaum geändert. Die Ingenieure fragen dich immer, wie du das nächste Rennen einschätzt. Du hoffst, dass es gut wird, aber fast jedes Mal wirst du enttäuscht. Deshalb habe ich meine Erwartungen im Verlauf des Jahres heruntergeschraubt.

Hatten Sie je die Hoffnung noch etwas in dieser Saison ändern zu können, oder war schnell klar, dass es nicht vor 2024 passiert?

Hamilton: Wir wussten, dass wir an fundamentale Dinge heranmüssen, um die Situation zu drehen. Aber es gab schon ein paar positive Schritte in diesem Jahr. Das Upgrade in Monte-Carlo, der Unterboden in Austin. Es gab ein paar Momente dieser Erleichterung, wo du das Gefühl hast, in die richtige Richtung zu gehen. Das hält dich dann wieder für zwei Monate wach.

Verstehen die Ingenieure jetzt die Probleme?

Hamilton: Ja, ich glaube, wir haben jetzt einen Kompass. Und der hat uns in den letzten zwei Jahren gefehlt. Aber es ist keine Gerade zum Ziel. Es gibt immer noch Blockaden am Ende der Straße, die du nicht ändern kannst, weil dir zum Beispiel der Kostendeckel im Weg steht. Red Bull zu schlagen, ist ein harter Job. Als sie letztes Jahr bei Testfahrten Probleme mit Bouncing hatten, haben sie das innerhalb einer Woche gelöst. Das hat kein anderer geschafft. So konnten sie eine Mauer aufbauen, Stein für Stein, Entwicklungsstufe für Entwicklungsstufe. Selbst wenn mal ein Upgrade nicht so funktioniert hat, konnten sie weiter an dieser Mauer bauen. Wir dagegen mussten die Mauer wieder einreißen und von vorne beginnen. Auf dem Papier hatten wir letztes Jahr Tonnen von Abtrieb. Aber wir mussten auf viel verzichten, um das Auto fahrbar zu machen. Als wir dann wieder Schritt für Schritt draufpacken wollten, wurde es wieder schlimmer. So haben wir uns für eine lange Zeit nicht verbessert. Währenddessen ist Red Bull noch mehr davongezogen. Wir bewegen uns auf komplett unterschiedlichen Flugbahnen. Aber ich glaube, wir verstehen jetzt das Auto viel besser, weil wir im Hintergrund tolle Werkzeuge entwickelt haben, um es zu verstehen. Ich habe Hoffnung, halte aber trotzdem meinen Atem an.

Lewis Hamilton im Interview: „Wir haben jetzt wieder einen Kompass“ (18)

Wilhelm

Nach Punkten landete Hamilton dieses Jahr wieder vor Teamkollege Russell.

Kann Sie ein kompletter Neustart auf das Niveau von Red Bull bringen?

Hamilton: Die Zeit und die limitierten Ressourcen erlauben es dir nicht, alles wegzuwerfen und bei null zu beginnen. Du kannst auch den Red Bull nicht kopieren und das als Ausgangsbasis nehmen. Aston Martin hat es versucht und festgestellt, dass die Kopie nicht das Original ist. Du musst die guten Teile zusammenfügen und durch Versuche herausfinden, welche anderen Teile du dazu bringen kannst. Unsere Ingenieure sind natürlich auch nervös, dass sie mit einem zu großen Schritt in die falsche Richtung laufen. Wir haben uns so hohe Ziele gesetzt wie noch nie, weil der Rückstand so groß ist. Die schaffst du nur, wenn es dir gelingt, jede Woche ein bisschen draufzupacken.

Wenn Sie einem Red Bull hinterherfahren, was fällt Ihnen da auf?

Hamilton: Dieses Auto kann alles. Es erinnert mich von seiner Charakteristik an mein Auto von 2020. Superstabil. Es feuert auf allen Zylindern. Es ist immer in diesem magischen Fenster. Für einen Fahrer ist das ein Traum, weil du dann deine ganzen Fähigkeiten auspacken kannst.

In Austin oder Las Vegas konnten Sie so schnell wie die Spitze fahren. Lag das an der Strecke oder den Umständen?

Hamilton: In Austin waren wir am nächsten an Red Bull dran. Auch die Pole Position in Budapest fühlte sich gut an. Wir konnten leider kein Kapital daraus schlagen. Aber von diesen Momenten lebst du. Ich glaube trotzdem, Red Bull hatte immer noch ein oder zwei Zehntel in der Hand im Vergleich zu uns. Wenn du dir die Daten von Max anschaust, dann entspannt er sich an der Spitze in den meisten Fällen. Ich glaube nicht, dass er in diesem Jahr mal schwitzen musste. Er war in der Lage, das Rennen zu kontrollieren. Wenn du so ein Auto hast, dann nimmst du Tempo raus und bist trotzdem schneller, weil deine Reifen länger halten und genau in diesem Fenster bleiben, in dem sie am besten funktionieren.

Gab es je einen Moment, in dem Sie sich gefragt haben: Halte ich das zwei Jahre lang aus?

Hamilton: Nicht während meiner Vertragsverhandlungen. Ich bin überzeugt, dass wir dorthin kommen, wo wir hin wollen. Dieses Team hat gezeigt, dass wir dazu in der Lage sind. Ich erlebe, wie fokussiert jeder ist. Wir haben auch viele neue Leute. Ich hoffe, unsere Gespräche in der Fabrik führen dazu, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Lewis Hamilton im Interview: „Wir haben jetzt wieder einen Kompass“ (19)

Motorsport Images

Hamilton musste für jeden Podiumsplatz hart kämpfen.

Wie bewerten Sie Ihre persönliche Saison?

Hamilton: Ich bin mit meinen Rennen und dem Speed zum Großteil zufrieden, habe nur wenige Fehler gemacht. Viel zufriedener als letztes Jahr. Da habe ich zu viele Dinge probiert, und einiges davon ist in die Hose gegangen. Aber da wir nicht um die WM gekämpft haben, war es eine Entdeckungsreise, um mehr Informationen über unsere Probleme zu erhalten. Deshalb war 2022 ein gutes Lehrjahr. In der Qualifikation muss ich mich noch verbessern.

Wie das?

Hamilton: Wir haben Mühe, das Maximum aus den Reifen rauszuholen. Deshalb bin mal ich weit weg vom Schuss, mal ist es George. Und das liegt an einigen Eigenheiten dieses Autos. Wir müssen als Team besser arbeiten und beständiger mehr aus dem Auto rauszuholen, wie das auch andere schaffen.

Haben die Jahre der Enttäuschung ihre Karriere verlängert, weil es da noch etwas richtigzustellen gibt?

Hamilton: Ich würde eher sagen, sie haben mein Leben verkürzt. Stress mindert deine Lebenserwartung. Auf der anderen Seite bin ich dankbar für diese Herausforderung und die Lektionen, die wir als Team gelernt haben. Diese Jahre haben die Zusammenarbeit aller Leute im Team gestärkt.

Was treibt Sie an: Der 104. Grand-Prix-Sieg, der achte Titel?

Hamilton: Eine Kombination von allem. Als Rennfahrer willst du ganz oben auf dem Podest stehen. Es gibt kein besseres Gefühl, wenn in deinem Rücken die Nationalflagge gezeigt wird und du dein Team vor dir siehst. Das hat eine unheimliche Power. Natürlich auch eine Meisterschaft zu gewinnen. Oder mein Projekt Mission 44 voranzutreiben. Oder einen Grand Prix nach Afrika zu bringen.

Lewis Hamilton im Interview: „Wir haben jetzt wieder einen Kompass“ (20)

Wilhelm

Einen der Tiefpunkte des Jahres erlebte Hamilton in Katar, als er in Kurve 1 mit Russell kollidierte.

Sind Sie darin involviert?

Hamilton: Nicht direkt im Sinne, dass ich mich um eine Rennstrecke kümmere. Aber ich spreche viel mit Stefano [Domenicali] darüber und frage ihn immer wieder, wie weit wir damit sind. Er hat ein großes Herz und die richtigen Visionen. Ich versuche ihm bei dieser Angelegenheit zu helfen.

Was haben Sie in den Jahren der Enttäuschung über sich selbst gelernt?

Hamilton: Nichts, was ich nicht schon wusste.

Obwohl es die längste Periode in Ihrer Karriere ist, in der Sie nichts gewonnen haben?

Hamilton: Ich glaube, das ist ein Missverständnis. Als ich ein Kind war, hatte ich viele schlechte Jahre. Der 2009er McLaren war schrecklich. Auch wenn wir nach einem zweiten Upgrade gewonnen haben. 2010 und 2011 waren auch nicht gerade tolle Jahre. Ein Mal lag das Problem bei mir, das andere Mal beim Auto. Vielleicht waren die letzten beiden Saisons von den Ergebnissen her die größte Dürreperiode, aber wenn wir die Siege in den drei genannten McLaren-Jahren mal ausklammern, dann waren das ähnliche Erfahrungen. Ich glaube, dass ich daraus gelernt habe, wie ich in solchen Situationen mental stabil bleibe. Und ich habe mir auch ein paar neue Werkzeuge in meinem Arsenal zugelegt, um positiv zu denken. Ich bin fast 39 Jahre alt und fühle mich großartig in meinem Körper. Ich habe ein besseres Zeitmanagement außerhalb des Renngeschehens, bin besser aufgestellt Energie und Konzentration hochzuhalten. Natürlich stellst du dir in schwierigen Jahren immer mal wieder Fragen wie: Bin ich das oder nur das Auto? Bist du noch der Alte oder ist etwas verloren gegangen?

Selbst Sie haben da Selbstzweifel?

Hamilton: Klar. Ich bin auch nur ein Mensch. Wenn Ihnen irgendjemand erzählt, er habe keine Selbstzweifel, dann lügt er.

Lewis Hamilton im Interview: „Wir haben jetzt wieder einen Kompass“ (21)

xpb

Noch hat Hamilton Spaß bei der Arbeit. Wie lange noch?

Vor fünf Jahren haben Sie gezweifelt, dass Sie mit 40 Jahren noch Rennen fahren. Jetzt wird es passieren. Was hat sich geändert?

Hamilton: Man soll niemals nie sagen. Damals konnte ich mir echt nicht vorstellen, so lange zu fahren. Die Saisons werden immer länger. Du bist lange Zeit weg von den Leuten, die du kennst. Ich mache das jetzt seit 16 Jahren. Das ist zermürbend. Formel 1 bedeutet viel Glamour und schöne Erlebnisse, aber es ist nicht einfach, mit Vollgas dabei zu sein, das Training weiterzuführen, ständig abzuliefern. Da ist ein immenser Druck, immer im Scheinwerferlicht zu leben. Ich kann nie gewinnen, nur verlieren. Wenn ich ein Rennen gewinne, ist es normal. Die Leute sagen dann: Der war ja schon sieben Mal Weltmeister und hat 103 Grands Prix gewonnen. Es gab sicher Momente in meinen Leben, in denen ich mich gefragt habe, ob ich da noch durch will. Aber jetzt motiviere ich mich mit kleinen Siegen. Zum Beispiel dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM. Oder zusammen mit dem Team das Auto voranzubringen. Weil das auch den Leuten im Team so viel bedeutet.

Wird Ihr Rücktritt geplant sein oder von jetzt auf gleich wie bei Niki Lauda 1979 in Montreal?

Hamilton: Kann ich nicht sagen, wirklich keine Ahnung. Es kann abrupt sein und ich bin plötzlich weg. Oder ich schlüpfe in eine andere Rolle. Aber im Moment liebe ich das Rennfahren noch zu viel. Und wenn es nur der Moment ist, an dem der Motor angelassen wird mit all den Menschen drumherum, und wenn du dann die Boxengasse runterrollst, dann habe ich immer noch ein Lächeln im Gesicht, so wie am ersten Tag, an dem ich ein Rennauto gefahren bin. Wenn mir das mal nicht mehr passiert, weiß ich, dass es Zeit ist aufzuhören. Ich hoffe, dass das nie eintritt. Es kann aber auch der Tag kommen, an dem ich meine Energie in etwas anderes stecken will.

Hätte so ein abrupter Moment nach dem Saisonfinale Abu Dhabi 2021 sein können?

Hamilton: Da ist mir viel durch den Kopf gegangen. Aber das Schlechteste, das du machen kannst, ist dich von Emotionen leiten zu lassen. In der Hitze des Gefechts triffst du selten gute Entscheidungen. Die Zeit war nicht einfach, aber ich wusste, dass ich einfach warten musste, bis sich alles abgekühlt hatte und ich wieder klar im Kopf war.

Lewis Hamilton im Interview: „Wir haben jetzt wieder einen Kompass“ (22)

Wilhelm

Hamilton glaubt weiter an sein Team. Gelingt 2024 endlich der große Befreiungsschlag?

Wie viel Druck lastet auf Mercedes im nächsten Jahr?

Hamilton: Ein immenser Druck. Auf uns allen. Für Toto muss es besonders schwer sein. Er muss eine gute Balance finden, die Leute zu fordern und sie gleichzeitig zu unterstützen. Wenn du übertreibst, kann das Mitarbeiter zerbrechen. Wie treibst du sie auf eine konstruktive Art an, so dass sie sich inspiriert fühlen? Was mich betrifft, hoffe ich, dass ich den Leuten im Team mit meinen Resultaten und Rennen diesen Funken Inspiration geben kann, so dass sie sagen: Wir können es immer noch, wir sind fast dran, und wenn wir noch ein bisschen härter arbeiten, können wir ihm ein Auto geben, mit dem er uns ans Ziel bringt.

Wie wichtig war es, dass James Allison als Technischer Direktor zurückgekehrt ist?

Hamilton: Zuerst einmal möchte ich betonen, dass ich nichts dafür kann, dass uns Mike Elliott verlassen hat. Ich kenne Mike seit meiner McLaren-Zeit. Da hatte ich riesigen Respekt vor ihm, weil er so smart ist und ich so viel von ihm lernen konnte. Aber wir sind alle Teil eines Teams, in dem die Puzzlesteine zusammenpassen müssen. Es dreht sich nie nur um eine Person. James hat Führungsqualitäten. Wahrscheinlich mehr als jeder andere Ingenieure, den ich bis jetzt getroffen habe. Er steht mit dem Schwert an der Front und sagt allen, wie wir durch das Feuer gehen müssen. Er hat allen im Team viel Selbstvertrauen inji*ziert. Er ist unheimlich eloquent. Jede Woche hält er seine Rede ans Team, bei der er erzählt, was der Stand ist und wo wir hin wollen. Das schweißt die Leute zusammen. Ich bin happy, dass er zurück ist.

Wie läuft Ihr Sozialprojekt Mission 44?

Hamilton: Das Projekt beginnt jetzt endlich Fahrt aufzunehmen. Es hat eine Zeit gebraucht, bis wir das Richtige gefunden haben. Wir haben ein großartiges Team, das mit bekannten Organisationen zusammenarbeitet. Sky TV ist auch Teil davon. Wir haben Schulkinder aus unterprivilegierten Schichten in Silverstone, Austin und São Paulo an die Rennstrecke gebracht und ihnen alles gezeigt. Es ist wirklich erhebend zu sehen, wie es diese Kids inspiriert. Ich hoffe, das ist ein Startpunkt für irgendeine Karriere in unserem Sport und wir werden sie später mal wieder als Ingenieure bei uns sehen. Diese Dinge treiben mich an. Wenn es nur um Rennen gehen würde, wäre es nicht so aufregend.

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